Bienenfreundschaft - Wir können alle etwas dazu tun

 

Blühende Wiesen – Pollen, Nektar  

Für unsere Wiesenblumen können wir Alle noch etwas tun ! Hier einige Hinweise in eigener Sache aus Erkenntnissen in meinem ersten Imkerjahr. Es würde genügen, Wiesen mit Blumen nur zweimal zu mähen, z.B. einmal im Juni und einmal im späten September. Die Natur wird es uns allen danken mit blühenden Wiesen und Nahrungsspendern für die Bienen und Hummeln, in Zeiten wo es in den Trachtarmen Monaten von Juli bis September kaum Nahrung gibt. Je größer die Blühflächen sind, desto mehr Nektar und Pollen steht den Insekten zur Verfügung. Dies schafft für sie die Grundlage, um überlebensfähige Populationen aufzubauen. Doch nicht in jedem Garten oder Park können mehr als 100 Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden, wie es aus Naturschutzsicht wünschenswert wäre.

 

 

Hummel in unserer Wiesenblume 2015

    

 

Tracht hat nichts mit regionaltypischer Kleidung zu tun, sondern beschreibt das, was die Bienen rund ums Jahr eintragen. Es gibt z.B. eine 'Frühtracht' aus Frühblühern bis  ca. einschließlich der Obstblüte, eine Waldtracht (Honigtau-Angebot), eine Spätsommertracht, eine Rapstracht etc. etc. Nach dem Umfang des Nektar bzw. Honigtauangebotes spricht man von Massentrachten ('da kommt was zusammen') und Läppertrachten (wie der Name schon sagt, läppert sich mit  der Zeit auch was zusammen).

 

 

 

Für die Bienen haben viele Blüten einen zu tiefen Kelch, so dass die Biene mit ihrem kurzen Rüssel den Nektar nicht erreichen kann. So beobachtet man immer wieder in der Natur, dass es Blüten gibt, die von Hummeln übersät sind, Bienen hingegen kann man dort weniger entdecken. Unsere Feuerbohnen sind hier ein Beispiel. Auf 20 sichtbare Hummeln kommt eine Biene.

 

Feuerbohnenblüte

Feuerbohnenblüte

 

 

Ein Imker sollte deshalb dafür sorgen, dass es in seinem Garten Blühpflanzen gibt, die von Bienen gern heimgesucht werden. Viele Sträucher aus fernen Ländern, exotische Blumen und dergleichen geben den Honigbienen keinen Nektar und auch keinen Pollen. Die Sonnenblume ist für viele Insekten ein Segen. Die Biene besucht diese Blüte wegen des reichlichen Pollen, man kann Schmetterlinge umherschwirren sehen. Die Hummeln ( wie oben z.B. auf einer Wiesenblume zu sehen !) und die Bienen rasten auch gern auf der gelben Sonnenblume und finden dort reichlich Nahrung.

Sonnenblume bei uns im Kartoffelfeld

 

Die Wildblumen blühen zwar meist nicht so üppig wie viele der hoch gezüchteten Sorten. Auch sind ihre Blüten meist kleiner. Doch dafür kann man sich der natürlichen und schönen Ausstrahlung einer Wiesenblume beim näheren hinsehen kaum entziehen. Außerdem stellen Wildblumenwiesen eine Bereicherung für den Garten und die Umwelt dar und dürfen eigentlich in keinem naturnah angelegten Garten fehlen. Denn die einheimischen Pflanzen stellen die Nahrungs- und Lebensgrundlage für nützlichen Insekten, Schmetterlinge und Bienen dar. Und diese wiederum sind für den Garten von großem Nutzen, weil sie eine Schädlingsbekämpfung mit der chemischen Keule überflüssig machen.

 

 

 

Wiesenblume bei uns 2015

Wiesenblume bei uns 2015

 

 

 

Wiesenblume bei uns

Wiesenblume bei uns

 

 

 

 

Wiesenblume bei uns

Wiesenblume bei uns

 

Große, bunte Vielfalt

Nicht nur Löwenzahn (Taraxacum officinale) und Gänseblümchen (Bellisperennis L.) zählen zu den Wildblumen, sondern noch viele andere. Auf einer Wildblumenwiese sind etwa diese anzutreffen: Die blaue Kornblume (Centaureacyanus), der rote Klatschmohn (Papaver rhoeas), die zarten Vertreter wie Glockenblumen (Campanula) und Echte Kamille (Matricariachamomilla), die Gemeine Pechnelke (Viscaria vulgaris), Lupinen (Lupinus), Rittersporn (Delphinium), Ringelblume (Calendula officinalis),  Malve (Malva), Margeriten (Leucanthemum),  Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium) und viele andere mehr.

Unterschieden wird zwischen Fett- und Magerwiesen. Bei den Fettwiesen handelt es sich um nährstoffreiche Wiesen (Intensivgrünland) und landwirtschaftlich extensiv genutzte Flächen sind Magerwiesen. Letztere zeichnen sich durch eine hohe Artenvielfalt aus und stellen einen Rückzugsraum für bedrohte Flora und Fauna dar.

 

 

Viele „Naturfreunde“bevorzugen den kurz geschnittenen Rasen ohne Urkräuter und ohne Wiesenblumen. Damit entziehen sie nicht nur den Bienen sondern allen Insekten einen Teil ihrer Lebensgrundlage. . Deshalb sollte man auf den Rasenmäher so weit wie möglich verzichten.

Es genügt, Wiesen zweimal zu mähen, einmal im Juni, einmal im späten September. Die Natur wird es uns allen danken mit blühenden Wiesen und einer reichen Insekten- und Vogelpopulation.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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